Heute ohne Haube

Noch vor 50 Jahren war die Rotkreuzschwester ganz einfach für jedermann erkennbar:
Haube und Brosche, ein uniformiertes Auftreten in Tracht. Diese äußerlich sofort erkennbaren Merkmale einer Rotkreuzschwester gibt es so heute nicht mehr. Jedoch ist es die Haltung, mit der Rotkreuzschwestern ihren Beruf ausüben, die geblieben ist: die Grundlage ihres Handelns sind die sieben Rotkreuz-Grundsätze, die es im heutigen Verständnis seit über 150 Jahren gibt. Sie geben Halt im Pflegealltag und sind Basis ihrer Arbeit und damit auch der Beziehungen zu Patienten, Bewohnern, Angehörigen und Kollegen.

1903

Gründung der DRK-Schwesternschaft Lübeck e.V. durch den Vaterländischen Frauenverein Lübeck. Initiativgedanke für die Gründung ist der Mangel an gut geschulten Schwestern und die Verbesserung der Gesundheitsversorgung.

1908

Erste Arbeitsgebiete:
- Klinik in der Moltkestraße in Lübeck
- Fürsorgeeinrichtungen der Stadt Lübeck
- Gemeindepflege und Altenpflege

1909

Erster Gestellungsvertrag von 11 Rotkreuzschwestern mit dem Lübecker Allgemeinen Krankenhaus, der heutigen Sana Kliniken Lübeck GmbH.

1913

Auf Initiative der Schwesternschaft gründet der Senat der Hansestadt Lübeck eine eigene Krankenpflegeschule mit anfänglich sechs Schülerinnen. Die Schule wird 1938 durch das erste Krankenpflegegesetz auf Reichsebene staatlich anerkannt. Die Schwesternschaft übernimmt 1936 die Kinderkrankenpflegeschule am Städtischen Krankenhaus.
Während des Ersten und Zweiten Weltkrieges sind Rotkreuzschwestern aus Lübeck im Kriegssanitätsdienst u. a. in Frankreich, Russland, Norwegen und Italien tätig.

1935

Erwerb des Grundstücks des heutigen Mutterhauses in der Marlistraße 10. Eine moderne Klinik mit eigener Vorschule werden gebaut, die 1938 bezogen wird. Die bisherige Klinik in der Moltkestraße wird aufgegeben.

1944/45

Viele hunderte von „Flüchtlingsschwestern“ kommen aus den Mutterhäusern Stolp und Posen und helfen mit den immer größer werdenden Anforderungen gerecht zu werden.

1956

In der Bonnusstraße 3 wird das DRK-Schwesternwohnheim "Feierabendhaus" gebaut, das 1957 eingeweiht wird. Nach Umbau- und Renovierungsarbeiten zu einem Pflegewohnheim im Jahr 1988 erhält es den Namen Erika-Gerstung-Haus.
 
Trotz des großen Schwesternmangels in den 50er Jahren beteiligt sich die Schwesternschaft als Teil der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung – auch heute noch – satzungsgemäß an Einsätzen des Deutschen Roten Kreuz.
Zur Übersicht der Einsätze unserer Rotkreuzschwestern

1993

Eröffnung der Kindertagesstätte der DRK-Schwesternschaft Lübeck
– eine der ersten in Lübeck, die Öffnungszeiten von 6.00 bis 21.00 Uhr anbietet.

2002

Die Schwesternschaft übernimmt zusammen mit der Röpersbergklinik vom Land Schleswig-Holstein den Auftrag geriatrische Patienten zu versorgen. 40 stationäre Betten und 24 tagesklinische Plätze entstehen.
2005 erhält das Krankenhaus den Namen Krankenhaus Rotes Kreuz Lübeck - Geriatriezentrum -.
2010 wird der Erweiterungsbau eingeweiht. Heute gibt es acht geriatrische Stationen, eine geriatrische Tagesklinik und eine ambulante geriatrische Rehabilitation mit 164 stationären und 50 teilstationären Plätzen. Das Krankenhaus wird Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu Lübeck.
Seit 2013 "Familiale Pflege - Begleitung pflegender Angehöriger" in Kooperation mit der AOK Gesundheitskasse.
Am 1. August 2017 übernimmt die Ameos Krankenhausgesellschaft Südholstein mbH die Anteile von der Röpersklinik.

2004

Die Schwesternschaft erhält von der Hansestadt Lübeck den Auftrag Menschen mit HIV und bereits an AIDS erkrankten Patienten sowie deren An- und Zugehörige zu beraten, zu begleiten und anzuleiten, um die ambulante Versorgung sicher zu stellen. Die AIDS-Pflege Lübeck wird gegründet.

2009

Implementierung eines ersten ausbildungsbegleitenden Studienganges - Bachelor of Arts (B.A.) Healthcare Services, Vertiefung Pflegemanagement im Bundesland Schleswig-Holstein, ab 2010 auch berufsbegleitend. Der Studiengang erfolgt in Kooperation mit der Steinbeis Business Academy.

 2011

Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) wird im Krankenhaus Rotes Kreuz Lübeck - Geriatriezentrum -, dem Erika-Gerstung-Haus, der DRK-Kindertagesstätte sowie in der Sana Kliniken Lübeck GmbH angeboten.

2012

Start der ersten Gruppe von Ehrenamtlichen der Schwesternschaft im Krankenhaus Rotes Kreuz Lübeck - Geriatriezentrum -, Erika-Gerstung-Haus, DRK-Kindertagesstätte und der Sana Kliniken Lübeck GmbH.

2015

Implementierung  des bundesweit ersten Studienganges Bachelor of Science (B.Sc.) - Interdisziplinäre Gesundheitswissenschaften, Vertiefung Geriatrie in Kooperation mit der Steinbeis Business Academy.
Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein kündigt den bestehenden Gestellungsvertrag zum 31.12.2015.

2016

Am 1.1.2016 wird der ambulante Pflegedienst „Rotkreuzschwestern ambulant“ in der Billrothstraße 1 eröffnet und ist u.a. auch im Quartier St. Jürgen tätig. Im Oktober 2018 Erweiterung der Räumlichkeiten.

2017

Die Sana Kliniken Lübeck GmbH kündigt den bestehenden Gestellungsvertrag zum 31.12.2017.

2018

Reduzierung der Räumlichkeiten des Pflegewohnheims Erika-Gerstung-Haus zugunsten der Erweiterung des Krankenhaus Rotes Kreuz Lübeck - Geriatriezentrum -

2020

Am 29.9.2020 werden die neuen Stationen vom Krankenhaus Rotes Kreuz Lübeck - Geriatriezentrum - in der Erika-Gerstung-Straße 1 eröffnet.
Am 1.10.2020 startet die neue **Tagespflege Erika-Gerstung-Haus** im Dachgeschoss des Krankenhauses.

2021

Die DRK-Schwesternschaft übernimmt das soziale Konzept im "Wohnquartier für Jung & Alt" vom Lübecker Bauverein in der Ratzeburger Allee. Dazu zählt der ambulante Pflegedienst „Rotkreuzschwestern ambulant“, der im Mai von der Billrothstraße in die Ratzeburger Allee 47b zieht, eine Kindertagspflege sowie die Tagespflege Moin Moin, die im November in der Ratzeburger Allee 47c eröffnet wird.

2022

Im Januar wird der ambulante Pflegedienst „Rotkreuzschwestern ambulant“ Am Dreilingsberg 1 in Travemünde eröffnet.
Am 20. August wird das 20-jährige Bestehen des Geriatriezentrums und die Erweiterung des Ambulanten Zentrums gefeiert.

2023

Die Pflegeeinrichtung Erika-Gerstung-Haus wird Mitte des Jahres geschlossen. Im Erika-Gerstung-Haus entsteht ein Wohnheim, das vorzugsweise Mitgliedern zur Verfügung steht.

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